
Was bedeutet Achtsamkeit?
- BEWUSSTSEIN: den Augenblick /die Handlung /dein Gegenüber ganz bewusst wahrzunehmen
- PRÄSENZ: mit allen 5 Sinnen einzutauchen und fühlen/riechen/schmecken/hören/sehen
- FREI: von Bewertungen
- STILL: ohne Ablenkung durch Gedanken
Achtsamkeit ist das aufmerksame Beobachten, frei von Motiven oder Wünschen. Vollständig präsent zu sein und sich bewusst zu sein, wo wir sind und was wir tun und nicht übermäßig reaktiv oder überfordert von dem zu sein, was um uns herum vor sich geht.
Mit einfachen Übungen kannst du Stress abbauen und gelassener werden. Du lernst, dich wieder auf das Wesentliche zu fokussieren. Du kommst mit deinem wahren Selbst in Kontakt. Du lernst dich besser kennen, was du wirklich brauchst und was dir gut tut.
Was fördert Achtsamkeit?
- deine Aufmerksamkeit
- deine Lebensfreude
- deine psychische Gesundheit
- deine Konzentrationsfähigkeit
- besserer Umgang mit Stress
- die Regenerationsfähigkeit
- besserer Umgang mit Schmerzen
- die Schlafqualität
- die Kontrolle über deine Gefühle
- deine Selbstwahrnehmung
- die Dankbarkeit
Bewährte Achtsamkeitsübungen
1. Meditation
- Suche Dir einen ruhigen Raum
- Trage bequeme Kleidung
- Wähle eine bequeme Position
- Atme langsam tief ein und aus
- Entspann dich
- Komm zur Ruhe
- Lasse die Gedanken ziehen
- Stelle einen sanften Timer oder beende nach deiner eigenen inneren Uhr
2. Atmen
Verbinde dich (im Stehen oder Sitzen) fest mit deinem Füßen auf den Boden. Spüre richtig in diese Verbindung hinein und nehme wahr, wie du mit dem Boden verankert bist. Lege eine Hand auf deine Brust und eine Hand auf deinen Bauch (oder optional beide Hände in deinen Schoß), schließe deine Augen und atme ganz bewusst und tief von deinen Nasenlöchern, durch deinen Bauch, bis in den Boden. Stelle dir vor, wie du mit dem Einatmen neue, klare Energie in deinen Körper aufnimmst und mit dem Ausatmen alte Energie und Stress an den Boden abgibst. Wiederhole dies für mindestens fünf Atemzüge oder so lange, bis du dich wohl fühlst.
3. Summe OM
OM ist der heilige Urklang des Universums. Laut östlicher Kultur ist alles in dieser Welt aus dem OM hervorgegangen. Die Schwingung des OM verbindet alles miteinander.
Wenn du OM summst, summst du eigentlich A-U-M. Das A und das U verschmelzen aber oft zu einem O. Dabei spürst du die Vibration des Klangs im ganzen Körper. Und so gehst du vor:
- Nimm eine bequeme Position ein. Atme tief in den Bauch ein und schließe die Augen.
- Beginne beim langsamen, gleichmäßigen Ausatmen mit dem A in dem Ton, der sich für dich ganz natürlich anfühlt. Spüre, wie sich Klang und Vibration tief in deinem Bauch ausbreiten.
- Danach kommt das U. Spüre, wie der Ton aus den Tiefen deiner Körpermitte langsam nach oben steigt.
- Zum Schluss kommt das M. Das M entsteht im Kopf. Spüre, wie sich die Vibration nun in deinem Kopf ausbreitet und durch deinen gesamten Körper zirkuliert.
- Wiederhole das A-U-M so lange, bis eine tiefe Ruhe in dir einkehrt. Konzentriere dich ganz auf den Klang des OM.
4. Beim Essen
Nimm dir Zeit, um eine Mahlzeit abseits von Fernseher, Zeitung, Laptop oder Smartphone zu genießen. Wenn du abgelenkt bist, kannst du leicht mehr essen als zu brauchst, ohne es zu merken.
Achtsames Essen bezieht sich darauf, wie wir eine Mahlzeit zu uns nehmen. Dazu gehört auch, die Aromen, Beschaffenheit, den Geruch und den Geschmack des Essens wahrzunehmen. Es geht darum, darauf zu achten, was man mag und was nicht, sich mit der Erfahrung des Essen zu verbinden, was man erlebt und sich bewusst zu machen, was und wie man isst.
Achtsam zu essen bedeutet auch, dass du dir die Zeit nimmst, deine körperlichen Hungersignale besser zu verstehen. Indem du langsam und achtsam isst, gibst du deinem Körper genügend Zeit, ein Sättigungsgefühl einzustellen und entsprechende Sättigungssignale zu senden. Im Gegenzug vermeidest du, einen ganzen Teller voll zu essen, nur weil er vor dir steht.
5. Wildkräuter oder Beeren sammeln
Beim Sammeln von Wildkräutern oder Beeren verbindest du dich intensiv mit der Natur. Schnapp dir ein Pflanzenbuch und geh raus ins Grüne. Schau, was dir die Natur an Köstlichkeiten präsentiert. Sei besonders behutsam beim Sammeln und bedanke dich bei jeder Pflanze für ihre Gaben. Versinke in der Betrachtung der zarten Blüten und tausendfachen Details.
6. Spaziergang am Wasser
Das Verweilen und Betrachten von Wasser ist immer wieder faszinierend. Es kann sanft und still, aber auch stürmisch und wild sein. Jede Quelle hat andere Qualitäten. Lausche hinein und verbinde dich mit dem Wasser. Verweile am Ufer und sammle Steine oder Muscheln. Betrachte intensiv und voller Liebe jeden einzelnen Gegenstand in deiner Hand. Entdecke voll kindlichem Staunen das Wunder der Natur.
7. Räuchern
Räuchern ist ein uraltes Ritual. Es trainiert nicht nur deine Achtsamkeit, sondern reinigt gleichzeitig deine Umgebung und deine Seele. Auf magische Art und Weise stärkt das Räuchern die Verbindung zu deinem inneren Selbst.
Besorge dir Räucherstächen oder ein schönes Stövchen, Teelichter und Räucherkräuter. Suche dir eine Duftmischung aus, die du magst und gerade für dich stimmig ist. Achte dabei auf Bio-Qualität und informiere dich vorher über die Wirkung. Zünde dir auch noch Kerzen dazu an und beobachte die Flamme und den Rauch. Lass den Duft auf dich wirken.

8. Bäume umarmen
Wälder bergen eine ungeheure Urkraft, mit der du dich verbinden kannst – indem du die Bäume umarmst. Es ist wirklich ein tolles Gefühl, wenn du dich darauf einlässt. Du kannst ganz in den Wald eintauchen und die wohltuende Waldatmosphäre in dich aufnehmen.
9. Barfuß gehen
Kneipp und seine Passion fürs Barfußlaufen
Schon zu Lebzeiten mangelte es Sebastian Kneipp nicht an Beinamen: Wasserdoktor und Kräuterpfarrer zählen dabei sicher zu den bekanntesten. Wer jedoch einen genaueren Blick in sein Hauptwerk „Meine Wasserkur“ wirft, dürfte sich fast wundern, dass die Bezeichnung „Barfußpapst“ oder ähnliches in der Liste fehlt. Schließlich preist er die Vorzüge dieser natürlichen Bewegungsform dort gleich seitenweise an: als natürlichstes und einfachstes Abhärtungsmittel überhaupt. Neben dem „Gehen im nassen Grase“ und dem „Gehen im neu gefallenen Schnee“ als besondere Gesundbrunnen lobt Kneipp auch das barfüßige Laufen an sich beinahe überschwänglich.
Wer regelmäßig barfuß geht:
- kann sich gut erden
- kräftigt die Fußmuskulatur, stärkt Sehnen und Bänder
- massiert die Fußreflexzonen
- bedient die Venen- und Wadenmuskel-Pumpe
- beugt durch das Aufrichten des Fußgewölbes Senk- und Plattfüßen vor
- hilft gegen Fußschweiß und beugt Fußpilz vor
- sorgt für eine reflektorische Stärkung der Unterleibsorgane
- baut Stress ab und stärkt das Immunsystem nachhaltig
- kann Kopfschmerzen lindern
Fazit
Nimm dir Zeit und richte deine Aufmerksamkeit auf das, was du gerade tust, fühlst, siehst, hörst, riechst oder schmeckst. Schärfe deine Sinne.
Mehr Gelassenheit, mehr Lebensfreude und einer positive Ausstrahlung
Probiere es aus, du wirst begeisterst sein!
